Diese neue, mit realistischer Physik ausgestattete Simulation hat ein interessantes Gameplay: Statt etwas im All aufzubauen oder zu bekämpfen, muss der Spieler Raumschiffe zerstören, um aus dem Gewinn des verkauften Schrotts seinen hohen Schuldenberg zu tilgen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Spielen des Weltraum-Genres geht man hier nicht auf eine gängige Rettungsmission, muss nicht gegen Aliens oder sonstige Feinde kämpfen oder den Bau von Weltraumbasen etc. vorantreiben. Bei Hardspace: Shipbreaker lernt der Spieler als Schrottsammler den harten Alltag im Welltraum mit all seinen Gefahren und Hindernissen kennen.
Die Story
In ferner Zukunft hat die Menschheit das Sonnensystem kolonisiert und die Erde ist von verschiedenen Problemen geplagt, wie z. B. Klimawandel, Unruhen und Nahrungsmittelknappheit.
Die Spielfigur, die unbedingt die Erde verlassen und in andere Kolonien umziehen möchte, hat den Fehler begangen, sich hoch zu verschulden. Aus der Not heraus wurde daraufhin ein schlechter Vertrag mit der Firma LYNX Corporation eingegangen. Gemäß dem Motto „seine Seele an den Teufel verkauft haben“ begibt man sich in ein Abhängigkeitsverhältnis und muss seine gesamten Schulden abarbeiten.
Die Firma macht den Spieler zu einem Abbrucharbeiter, der durch den Weltraum fliegt, um zurück gelassene Raumschiffe oder verlassene Raumstationen auf der Suche nach nützlichem Material zu plündern. Nach der Unterzeichnung des Vertrages wurde die Spieleridentität regelrecht offizielles „Eigentum“ von LYNX. Wenn man auf einer „Baustelle“ im Weltraum stirbt, kann die Firma, der auch die DNA-Sequenz des Charakters gehört, den Spieler genetisch wiederherstellen und somit wieder zurück zu seiner Arbeit bringen.
Gameplay
In Hardspace: Shipbreaker wird nicht, wie eingangs bereits erwähnt, gegen Aliens oder andere Feinde gekämpft. Der größte Feind ist der Spieler selbst. Ein viel zu großer Schuldenberg von 999.999.999 Credits wurde aufgetürmt, den der Spieler nun sehr mühsam bei der Firma LYNX abstottern muss. Darüber hinaus begibt man sich jeden Tag in große Gefahr, denn jede falsche, unbedachte Bewegung oder riskante Aktion bedeutet im Weltraum den sicheren Tod.
In dieser Bergungssimulation fliegt man nun zu diversen Raumschiffen und Raumstationen, um vor Ort als intergalaktischer Abbruchmitarbeiter alles in Schutt und Asche zu legen. Unter realistischen physikalischen Bedingungen, die im Weltall so ihre eigenen Tücken haben, wird also Weltraumschrott zerlegt, um über das erfolgreiche Bergen der Teile die dringend benötigten Credits zu verdienen.
Alles auf einen Blick – die wichtigsten Features
• Keine Story für Helden: Der Spieler agiert in der Rolle eines gewöhnlichen Abbrucharbeiters.
• Zerstörung statt Aufbau: Man zerschneidet und zerlegt Objekte, die sich physikalisch im Spielgeschehen sehr realistisch verhalten.
• Mit den eigenen Aufgaben wachsen: Mit Verbesserung der eigenen Ausrüstung erhält der Spieler wertvolle Boni und kann neue Funktionen sowie Eigenschaften freischalten, um immer schwieriger werdende Aufträge zu meistern.
• Die Early Access-Version bietet aktuell das erste Kapitel der Kampagne, das bedeutet etwa 15 Stunden Spielzeit und einen freien Modus ohne Story.
• Die Finalversion von Hardspace: Shipbreaker, die für 2021 geplant ist, wird sich auf über 40 Stunden Spielzeit erstrecken. Den Spieler erwarten dann weitere Missionen, neue größere Schiffstypen, Bestenlisten, tägliche Herausforderungen usw.
• Wer mitdenkt, wird belohnt: Zielführendes Handeln bedeutet, über einen Scanner Strukturen, Materialien, wertvolle Objekte, Gefahren und atmosphärische Bedingungen vorab genauer zu analysieren, um erst dann mit einem effektiven Abbau zu beginnen.
• Flexible Werkzeuge wie Greifhaken, Cutter etc. unterstützen beim Schneiden, teilen, wegstoßen, entfernen usw.
• Per Zufallsmodus: Die Schiffe werden willkürlich ausgesucht, sind jeweils unterschiedlich und erfordern verschiedene Vorgehensweisen.
Wer eine realistische Weltraum-Simulation mit einer außergewöhnlichen Spielidee sucht, sollte Hardspace: Shipbreaker einmal ausprobieren.